Werke für bis zu vier Orgeln und Trompete
Herzlich möchten wir Sie einladen zu einem besonderen Orgelkonzert der anderen Art.
Musik für ein bis vier Orgeln gleichzeitig, Orgel vierhändig und Orgel und Trompete.
Nicht oft bietet sich die Möglichkeit, mehrere Orgeln in einem Raum spielen oder hören zu können.
In der Zollinger Halle des Orgelzentrums Valley geht das.
Dort ist die weltgrößte Orgelsammlung mit spielbaren Orgeln verschiedener Epochen und Bauweisen untergebracht.
Die Musiker

Marie Koenigsbeck wurde 1997 in München geboren. Aufgewachsen in einer Musikerfamilie in Warngau erhielt sie im jungen Alter Instrumentalunterricht bei ihren Eltern. Klavierunterricht nahm sie vorerst bei ihrem Vater, später bei Svea Thompson und Franziska Habersetzer. 2015 begann sie mit dem autodidaktischen Orgelspiel. Seit 2017 studiert sie am Leopold-Mozart-Zentrum der Universität Augsburg (LMZ) im künstlerischen Hauptfach Klavier bei Cristina Marton-Argerich. Orgelunterricht erhält sie seit 2019 bei Andreas Maisch, bei dem sie seit Januar 2021 an der Kalaidos FH für Musik in Zürich studiert. In den letzten Jahren nahm sie an Meisterkursen in Deutschland und Belgien bei Markus Kreul, Prof. Inge Rosar, Prof. Wolfgang Manz, Dr. Kirill Monorosi und Jura Margulis teil. Außerdem gestaltet sie seit Oktober 2018 an der Orgel regelmäßg die Gottesdienste der Gemeinde Warngau.

Steve Roy entdeckte das Musizieren als Kind bei seinem Klavierlehrer Philippe Corre am Konservatorium in Paris. Ab 2011 studierte er Philosophie an der Sorbonne Université in Paris und seit 2014 an der LMU München. Parallel absolvierte er ein privates Dirigierstudium bei Konrad von Abel. Seit 2012 nahm er an zahlreichen Meisterkursen in Europa teil, unter anderem bei Billy Eidi, Elizabeth Sombart, Éric Le Sage und Pascal Devoyon. Seit 2018 studiert er Klavier am LMZ Augsburg bei Prof. Christoph Hammer und Carolin Danner. Außerdem leitet er das Vokalensemble Concentus Merulae in Eresing.
Felix Langhammer wurde 1999 in Rottweil geboren und nahm dort den ersten Trompetenunterricht bei Arne Brall. 2015 besuchte er die Berufsfachschule für Musik in Dinkelsbühl und machte dort 2017 den Abschluss zum staatlich geprüften Ensembleleiter. Seit 2017 studiert er im künstlerischen Hauptfach Trompete in der Klasse von Prof. Uwe Kleindienst. Felix Langhammer hat schon bei vielen musikalischen Projekten mitgewirkt, sowohl in Musicalproduktionen, in verschiedenen Orchestern als auch solistisch. Von 2018 bis 2019 war er studentische Aushilfe bei der Württembergischen Philharmonie Reutlingen.
Sophia Gassler wurde 1992 in Ulm geboren. Im Alter von sechs Jahren erhielt sie ihren ersten Klavierunterricht bei Trude Huber, bevor sie ein Jahr später auch Violine bei Stefan Hatvani zu spielen begann. Durch den späteren Unterricht an der Musikschule Ulm bei Marianne Galbács hatte sie vielfach die Möglichkeit, Erfahrungen auf Konzertbühne, aber auch im kammermusikalischen Bereich zu sammeln. Von 2011 bis 2016 studierte sie Musikerziehung mit Hauptfach Klavier bei Claudius Tanski am Mozarteum Salzburg in Österreich. Zusätzlich studierte sei von 2014 bis 2019 Klavier bei Stephan Kaller am Leopold-Mozart-Zentrum der
Universität Augsburg. Dort erhielt sie auch ihren ersten Orgelunterricht bei Andreas Maisch, bevor sie nach Abschluss des Studiums zu Helmut Binder wechselte. Im Laufe ihrer künstlerischen Tätigkeit hatte sie mehrfach die Mögichkeit an Maisterkursen teilzunehmen, unter anderem bei Markus Kreul, Prof. Wolfgang
Manz, Jura Margulis und Prof. Sontraud Speidel. Außerdem unterrichtet sie seit 2016 als Musiklehrerin am Gymnasium Sacré Coeur Riedenburg in Bregenz am Bodensee. Sie ist dort auch für die Klavierbegleitung des Schulchores zuständig, dessen Konzerttourneen sie nach Barcelona, Moskau, Peking und Taiwan führten.
Programm
Johann Pachelbel 1653 – 1706 |
Herzlich tut mich verlangen aus: Musicalische Sterbens-Gedancken 1653 – 1706 Sophia Gassler, Marie Koenigsbeck und Steve Roy |
Georg Pilipp Telemann |
Konzert für Trompete in f – Moll Felix Langhammer und Steve Roy |
Johann Sebastian Bach 1685 – 1750 |
Wer nur den lieben Gott läßt walten, BWV 642 aus: Orgelbüchlein 1685 – 1750 Sophia Gassler |
Aurelio Bonelli 1569 - 1620 |
Toccata Cleopatra a 8 Sophia Gassler und Marie Koenigsbeck |
Johann Sebastian Bach 1685 – 1750 |
Fuga in g, BWV 578 Marie Koenigsbeck |
Leonard Bernstein 1918 – 1990 |
Rondo for Lifey Felix Langhammer und Marie Koenigsbeck |
Maurice Ravel 1875 – 1937 |
Ma mère l'oye Pavane de la Belle au bois dormant Petit Poucet, Laideronette - Impératrice des Pagodes, Les entretiens de la Belle et de la Bête, Le jardin fèerique Marie Koenigsbeck und Steve Roy |
Marian Müller 1727 – 1780 |
Sonata a 4 Organi per l'Assunta Marian Müller Sophia Gassler, Marie Koenigsbek, 1727 – 1780 Bodo Koenigsbeck und Steve Roy |
Ermöglicht wurde uns Musikern ein Konzert in dieser Besetzung bereits letztes Jahr am ersten März, kurz vor dem ersten Lockdown.
Damals war das Konzert als Auftakt zu einer Reihe von Veranstaltungen gedacht, die wieder mehr junge Menschen für die Orgel begeistern, Kurse anbieten und Konzerte ermöglichen sollte. Dies alles ist aufgrund der Pandemie letztlich nicht mehr möglich gewesen. Aber nicht nur Corona machte uns einen Strich durch die Rechnung. Auch der plötzliche Tod von Rolf Brandthaus am 8.10.2020, der das Konzert letztes Jahr möglich gemacht hatte und sich sein Leben lang wie kaum ein Anderer für den Nachwuchs in der Musik eingesetzt hat, erübrigte weitere Planungen. Er war die treibende Kraft des Kultur Vereins und derjenige, der sich stets um sämtliche Planungsgespräche bemüht hat.
Mit seiner immer anzutreffenden Begeisterung für solche Projekte, motivierenden Worten und seiner echten Hingabe zur Musik durften wir selten in einer angenehmeren Atmosphäre ein Konzert auf die Beine stellen.
Zum ersten Jahrtag ist es uns ein Anliegen, nun in der alten Besetzung ein Konzert in seinem Gedenken zu spielen. Daher finden sich in der Programmwahl Parallelen zum vorigen Konzert: Wir werden zum Abschluss das selbe Stück für vier Orgeln aufführen wie letztes Jahr und wieder Choralvariationen von Pachelbel und eine Toccata von Bonelli spielen, allerdings jeweils andere als im Vorjahr. Zudem sind wir uns sicher, dass es nicht in Rolfs Interesse gewesen wäre, Sie alle eine Stunde lang mit Trauermusik zu beschäftigen.
Es wird ein Konzert werden, das jede Zuhörerin und jeden Zuhörer mit auf eine auch für uns besondere Klangreise nimmt, die man in Kirche und Konzertsaal nicht alle Tage erlebt.